GGL veröffentlicht Spielerschutz-Broschüre
Die GGL hat ihre neue Spielerschutz-Broschüre veröffentlicht und übergibt sie dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung.
Die Vorstände der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) Benjamin Schwanke und Ronald Benter haben am Montag, dem 6. November 2023, dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, im Rahmen ihres Treffens die neue Spielerschutz-Broschüre übergeben. Bei der Begegnung sei unter anderem thematisiert worden, wie Spieler und die Öffentlichkeit über die im Glücksspielstaatsvertrag verankerten Spielerschutzmaßnahmen informiert werden könnten, teilte die GGL in ihrer Presseerklärung mit.
Mehr Aufklärung & Transparenz für Spieler und die Öffentlichkeit
Die Erstellung und die anschließende feierliche Übergabe der Broschüre an den Regierungsbeauftragten ist bereits der zweite Vorstoß der Behörde, die Allgemeinheit über die im Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) festgelegte Gesetzgebung in Deutschland zu informieren.
Erst im vergangenen Monat stellte die GGL auf ihrer Webseite gebündelte Informationen zum Länderübergreifenden Glücksspielaufsichtssystem (LUGAS), der Limit- und Aktivitätsdatei, für die Öffentlichkeit bereit.
Die Spielerschutz-Broschüre richte sich laut der Behörde vornehmlich an Verbraucher und Mitarbeiter von Präventionseinrichtungen. Die gesammelten Informationen sollen nun für mehr Transparenz in Bezug auf die Maßnahmen des Spieler- und Jugendschutzes sorgen, so GGL-Vorstand Ronald Benter:
„Nicht nur die Überwachung der Einhaltung der strengen Spielerschutzmaßnahmen ist zentrale Aufgabe der GGL, sondern auch Aufklärung und Information für die Verbraucher. Daher freut es uns, dass wir dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung unsere druckfrische Spielerschutzbroschüre übergeben konnten.“
Spielerschutz-Broschüre: Aufklärung als Mittel im Kampf gegen illegales Glücksspiel
In der Broschüre wird übersichtlich dargestellt, wie die im GlüStV vorgegebenen Spielerschutzmaßnahmen gestaltet sind. Auf diese Weise solle der Verbraucher leichter zwischen legalen und illegalen Angeboten unterscheiden können. Auch wird beschrieben, welche Voraussetzungen die Betreiber erfüllen müssen, um eine Zulassung von der GGL zu erhalten.
Ziel sei es, nicht nur den illegalen Glücksspielmarkt zu schwächen, sondern auch den Spieler- und Jugendschutz zu gewährleisten, erklärt Vorstand Benjamin Schwanke.
Das gestrige Treffen war auch für Blienert eine günstige Gelegenheit, um die Arbeit und die Hilfsangebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vorzustellen.
Menschen mit problematischem Spielverhalten können sich direkt über die kostenlose Servicenummer 08001372700 zu Themen rund um die Glücksspielsucht beraten lassen.
Blienert erklärt:
„Die Hotline ist ein wichtiger Baustein, wenn es um den einfachen und unkomplizierten Erstkontakt mit einer Beratung wegen einer Sucht oder Abhängigkeit geht. Weil das Leid so groß ist, brauchen wir ein gutes und verlässlich finanziertes Hilfesystem. Wir haben gerade beim illegalen Glücksspiel echten Handlungsbedarf. Innerhalb eines Abends können illegal Spielende alles verlieren und sich in echte Existenznot bringen. […]“
Es sei alarmierend, dass zahlreiche Menschen in Deutschland gefährdet oder bereits spielsüchtig seien. Daher sei die Arbeit der GGL auch so wertvoll. Je kompromissloser sie den länderübergreifenden Glücksspielmarkt in Deutschland reguliere, desto besser werde der Spieler- und Jugendschutz.
Glücksspiel-Anbieter und Behörde ziehen an einem Strang
Seit kurzem ist deutsche Glücksspielaufsicht um mehr Aufklärung und Transparenz bemüht. Damit folgt die Behörde dem Beispiel des Deutschen Online Casinoverbands (DOCV) und einigen renommierten Online-Glücksspiel-Anbietern.
Einen großen Schritt in diese Richtung hat bereits die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel (DGGS), Betreiberin der Plattformen JackpotPiraten und BingBong, unternommen.
Mit dem Online Glücksspiel Atlas, der quartalsmäßig publiziert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, bietet das Unternehmen einen Einblick in das legale virtuelle Glücksspiel und dessen Entwicklung.
überarbeitet am: Dienstag, 7. November 2023